Katholischer Familienverband: Handyverbot an Volksschulen jetzt umsetzen!
„Uns ist es wichtig, eine starke Stimme für die Bedürfnisse der Familien zu sein“, sagt Familienverbandspräsident Mender und fasst zusammen: „77 Ideen für eine zukunftsfitte Familien- und Bildungspolitik wurden gesammelt. Dabei geht es um Verbesserungen wie eine steuerliche Erleichterung für Leihomas durch die Ausweitung des „Sportlerprivilegs“ aber auch um Forderungen wie eben das angeführte Handyverbot in den Volksschulen“, so Mender.
Für ihn ist klar, dass es in der kommenden Regierung wieder ein eigenes Familienministerium geben muss: „Familienpolitik ist ein eigenes Politikfeld, die 2,5 Millionen Familien im Land verdienen es, dass es ein Ministerium gibt, das ihr Wohlergehen im Blick hat“, wünscht sich Mender.
„Österreich ist auf einem sehr familienfreundlichen Weg. Dies zeigt nicht zuletzt die Einführung des Familienbonus Plus, der die drittbekannteste Familienleistung des Landes ist oder die regelmäßige Wertanpassung der Familienleistungen. Das soll so bleiben“, so der Wunsch des Familienverbandspräsidenten.
Für die kommende Bundesregierung nennt er folgende zehn zentrale familienpolitische Anliegen:
- Automatisches Pensionssplittung – Kindererziehungszeiten sollen automatisch geteilt werden. Derzeit passiert das auf freiwilliger Basis.
- Bessere Bewertung der Elternteilzeit für die Pension – bei degressiv geringer werdender Bemessungsgrundlage soll die Anrechnung der Kindererziehungszeiten stufenweise bis zum 10. Lebensjahr des Kindes verlängert werden.
- „Sportlerprivileg“ auf familienergänzende Kinderbetreuung ausdehnen – Leihgroßeltern und Babysitter sollen, ebenso wie Sportler/innen – bis zu 720 Euro/Monat beziehen können.
- Großelternkarenz soll für erwerbstätige Personen als zusätzliche familienergänzende Betreuungsmöglichkeit geschaffen werden.
- Schutz des arbeitsfreien Sonntags – ein überwiegend arbeitsfreier Sonntag ermöglicht Familienzeit und bedeutet Lebensqualität. Eine weitere Ausweitung der Ladenöffnungszeiten auf Sonn- und Feiertage wäre familienfeindlich.
- Leben umfassend schützen – dafür braucht es u. a. ein flächendeckendes Netz an anerkannten psychosozialen Beratungsstellen, eine vielfältige Unterstützung für Eltern von Kindern mit Behinderung, finanzielle Unterstützung für Schwangere aus dem Familienhärteausgleichsfonds oder die Verankerung einer dreitägigen Bedenkzeit zwischen ärztlicher Beratung und Abtreibung im Ärztegesetz.
- FLAF Dotierung sicherstellen – der Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) darf als Finanzierungsinstrument für Familienleistungen nicht zur Disposition stehen. Um eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen, muss der pauschale Abgeltungsbeitrag aus der Einkommensteuer nach 38 Jahren endlich wertangepasst werden.
- Mehrkindzuschlag reformieren – Die Einkommensgrenze für den Mehrkindzuschlag soll gestrichen und der Zuschlag automatisch gewährt werden.
- Steuerfreibeträge nach 35 Jahren wertanpassen - der Freibetrag für behinderte Kinder, für die erhöhte Familienbeihilfe bezogen wird, und der Freibetrag wegen auswärtiger Berufsausbildung soll nach 35 Jahren einmal erhöht und valorisiert werden.
- Erweiterung des Eltern-Kind-Passes – das Untersuchungsprogramm soll um eine Mundhygiene während der Schwangerschaft, eine zahnärztliche Untersuchung und eine Sprachstandfeststellung erweitert werden.
Alle 77 Ideen finden Sie unter www.familie.at/familienpolitikkonkret