Viele Pflichten für Schülerinnen und Schüler, viele Rechte für Lehrpersonen und kaum Einbindung der Eltern als Schulpartner/innen – das sind drei Kritikpunkte des Katholischen Familienverbandes am vorliegenden Entwurf zum Kinderschutz an Schulen.
20. März 2024. Morgen, am 21. März 2024, endet die Begutachtungsfrist für den Verordnungsentwurf zum Kinderschutz. Der Katholische Familienverband begrüßt in seiner Stellungnahme die Bemühungen, Schule als offene aber sichere Lernumgebung zu gestalten.
Ein Rechnungshofbericht zeigt, dass zwei von drei Frauen in Bildungskarenz diese gleich im Anschluss an die Elternkarenz nutzen; auch die Agenda Austria kritisiert, dass die Bildungskarenz oft als Verlängerung der Babykarenz dient. Für den Familienverband ein Grund, sich den Bedürfnissen junger Eltern zu stellen.
Wien, 15. März 2024. „Statt die Treffsicherheit der Bildungskarenz zu kritisieren, sollte die Politik genauer die Ursachen analysieren, mit den jungen Eltern sprechen, was sie sich wünschen und entsprechend handeln“, sagt Barbara Fruhwürth, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes. Denn - von der Babykarenz in die Bildungskarenz - hieß es 2021 für zwei von drei Frauen: dies stellte der Rechnungshof in seinem Bericht 2022 fest und übt massive Kritik an der Treffsicherheit des Weiterbildungsgeldes. Auch die Agenda Austria fordert nun eine Reform und kritisiert die Bildungskarenz als Auszeit oder Verlängerung der Babypause. „Für uns zeigt die aktuelle Diskussion, dass es an den Bedürfnissen junger Eltern vorbeigeht, wenn laufend auf einen immer früheren Wiedereinstieg ins Berufsleben gedrängt wird,“ sagt Fruhwürth. „Offensichtlich suchen Familien Möglichkeiten, um länger Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können“, ist ihre Schlussfolgerung.
„Eine Gesellschaft, in der die Familien mit Kindern Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu rutschen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus“, sagte Kardinal DDr. Franz König, der im Frühjahr 1953 als Bischof-Koadjutor den Grundstein zur Gründung des Katholischen Familienverbandes legte.
Wien, 12. März 2024. In seinem Vorwort zur Festschrift „50 Jahre Katholischer Familienverband“, die im Oktober 2003 erschienen ist, schreibt Kardinal DDr. Franz König: „Die Vorstellung von Ehe und Familie gehört nicht mehr zu den selbstverständlichen Dingen unseres Lebens. Manche meinen: Ja, die Familie ist heute zu einem Problem geworden. [...] Dass auch Ehe und Familie dem Gemeinwohl, gerade in einer demokratisch geordneten Gesellschaft zuzuordnen sei, wird heute immer weniger verstanden. Die Frage nach dem Nutzwert für den Einzelnen steht heute im Vordergrund. Das Aufziehen von Kindern kann man aus verschiedenen Gründen nicht nur der Privatsphäre der Eltern überlassen. [...] Das Anliegen des Katholischen Familienverbandes liegt daher zunehmend auch im Interesse der Allgemeinheit.“
Der Katholische Familienverband appelliert zum Weltfrauentag speziell an Frauen, ihre Perspektive in den Beteiligungsprozess zum Thema Familienpolitik einzubringen.
Wien, 7. März. Familienpolitik und Frauenpolitik sind zwar unterschiedliche Politikfelder, beeinflussen einander aber maßgeblich. In einem großen Beteiligungsprozess fordert der Katholische Familienverband Familien auf, Ideen und Vorschläge einzubringen und zu sagen, was sie von der Politik brauchen.
In einer Zeit, in der sich Rahmenbedingungen und Bedrohungen schnell ändern, in der die Gesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen und Krisen wie Krieg, Inflation und Klimawandel gestellt wird, ist für Familien eine unverplante, gemeinsame Zeit zum Innehalten und Auftanken essentiell.
Wien, 1. März 2024. „Familien und Gesellschaft brauchen den freien Sonntag, um wieder Kraft zu tanken und sich den vielfältigen aktuellen Herausforderungen stellen zu können“, ist Familienverbandspräsident Peter Mender anlässlich des Internationalen Tags des freien Sonntags, der am 3. März begangen wird, überzeugt. Als Gründungsmitglied der Allianz für den freien Sonntag weist der Katholische Familienverband in der öffentlichen Diskussion regelmäßig auf die Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags für Familien hin.
Vizepräsidentin Britta Brehm-Cernelic spricht sich für eine gerechtere Aufteilung der Care Arbeit aus und fordert mehr Väterbeteiligung ein.
29. Februar ist nicht nur Schalttag, sondern auch der diesjährige Equal Care Day. Denn Care Arbeit ist oft unsichtbar und wird – wie ein Schalttag – nur zu oft übergangen.
Mit dem Aktionstag soll mehr Wertschätzung, Sichtbarkeit und eine faire Verteilung der Versorgungsarbeit erreicht werden. Denn noch immer wird ein großer Anteil der so genannten Care Arbeit von Frauen verrichtet: Die Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria für das Jahr 2021/2022 zeigte, dass der durchschnittliche Zeitaufwand für die tägliche unbezahlte Arbeit bei Frauen und Mädchen bei 3:58 Stunden lag, bei Männern und Buben lediglich bei 2:26 Stunden.
Katholischer Familienverband begrüßt Verkürzung der Lehrer/innenausbildung
Die neue Lehrer/innenausbildung soll praxistauglicher, berufsbegleitend und mit einem guten Mentoringangebot gestaltet werden. Wichtig für den Familienverband ist, dass unter der geplanten Verkürzung des Studiums die Qualität nicht leidet.
Wien, 21. Februar 2024. Positiv beurteilt die größte überparteiliche Familienorganisation in ihrer Stellungnahme den Entwurf der neuen Lehrer/innenausbildung. „Wir begrüßen die Verkürzung des Bachelor- und Masterstudiums auf eine einheitliche Studiendauer.