Zweigstellen-Leiter Treffen im Europakloster
Dieses Aufeinandertreffen war für alle sehr spannend und aufschlussreich! Es wurde über aktuelle Projekte diskutiert, die engagierte Arbeit in den Zweigstellen vorgestellt und vor allem konnten sich alle Teilnehmer austauschen und von einander profitieren.
Da wir im Europakloster Gut Aich stationiert waren, freuten wir uns besonders, dass uns der Herr Prior, Pater Dr. Johannes Pausch, einige Aspekte der dort so erfolgreich praktizierten Klosterheilkunde verraten hat.
Das Europakloster Gut Aich gilt als ein Zentrum für Europäische Klosterheilkunde.
„Unter Klosterheilkunde wird herkömmlich das von Mönchen und Nonnen über Jahrhunderte gesammelte Wissen über Anbau und Anwendung heilsamer Kräuter verstanden. Es ist aber offenkundig, dass uns die Klosterheilkunde weit mehr Angebote auf unserer Suche nach Heil und Ganz werden mit auf den Lebensweg gibt. Sie berücksichtigt die Zusammenhänge von Leib, Geist und Seele und damit auch unsere Beziehungen zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur, zur Schöpfung, und zur transzendenten Wirklichkeit, die wir Gott – den Geber aller Gaben – nennen. Indem die Klosterheilkunde dies alles nicht nur in ihre Anwendungen und Rezepturen, sondern in Ihre Haltungen mit einbezieht und uns hilft, in unser Leben Ordnung zu bringen, stärkt sie unsere Selbstheilungskräfte ganzheitlich und ergänzt die Medizin im Behandeln von Krankheiten und vor allem in der Prävention.“
Die Benediktiner im Europakloster Gut Aich haben folgende 5 Bereiche formuliert, die sie ganzheitlich als Klosterheilkunde verstehen:
- Natur und Naturerfahrung (Zeit in der Natur verbringen, im Garten arbeiten und dabei die Verbundenheit mit der Natur, der Erde, den Pflanzen am eigenen Leib spüren und sich erfüllen lassen)
- Bewegung (und damit als Gegenpol auf die Ruhe/Stille)
- Lebenslanges Lernen und Beraten
- Behandeln (und hier verstehen sie auch das Zeitnehmen und das wirkliche Eingehen auf die Patienten und nicht das Abfüllen mit Medikamenten)
- Wohnen (das eigentliche Wohnen in den Häusern (verwendete Materialien, achtsames Gestalten, positive und negative Energiefelder), aber auch das Wohnen im „Körperhaus“ (auf den eigenen Körper aufpassen und auf die inneren Gefühle hören)