Preis: 15 Euro für Mitglieder des Tiroler Familienverbandes, sonst 19 Euro
Freude dem, der kommt,
Friede dem, der hier verweilt,
Segen dem, der weiterzieht.
Diese drei einfachen Sätze des Segenswunsches enthalten kraftvolle Botschaften.
Zu Beginn der Segensworte treffen wir im Wort „Freude“ auf einen Pfau. Er wurde zum Symbol der Auferstehung, weil er im Herbst sein prächtiges Federkleid verliert und erneuert, auch galt sein Fleisch früher als unverweslich. Wegen seiner Schönheit ist er ein Abbild des Himmels, deshalb ist er immer wieder in Darstellungen des Paradieses anzutreffen.
Er fordert uns auf, „dem, der kommt“ Geborgenheit, Aufmerksamkeit, Heimat – eben ein kleines Stück Paradies – zu schenken und ihn „strahlend“ willkommen zu heißen. So wie der Engel, der dem Besucher mit der Laterne entgegenleuchtet, ihm Orientierung gibt und den Weg ausleuchtet.
Im Wort „Friede“ lässt sich eine Taube nieder. Mit einem grünen Zweig im Schnabel hat dieser Vogel Noah das nahe Ende der Sintflut angezeigt. Seitdem ist die Taube ein Symbol für den Frieden. Nach der Sintflut setzte Gott ein weiteres sichtbares Zeichen für seine Versöhnung mit allen Lebewesen:
Den Regenbogen. Dieser verbindet Himmel und Erde und hält uns vor Augen, dass dauerhafter Frieden unter den Menschen nur in Verbindung mit Gott gelingen kann. In den Weinranken begegnet uns Christus als „Opferlamm“, weil er bereit war, sein Leben für das Heil der Menschen hinzugeben.
Wenn wir nun „dem, der hier verweilt“ Frieden wünschen, gilt es, uns mit all unseren Fähigkeiten um ein friedliches Zusammensein zu bemühen und gegebenenfalls auch unsere persönlichen Anliegen zurückzustellen.
Im Wort „Segen“ schwimmt ein Fisch. Das Motiv stammt aus einer alten christlichen Begräbnisstätte. Der Fisch wurde zum christlichen Symbol, weil die einzelnen Buchstaben des griechischen Wortes für Fisch eine Abkürzung für ein kurz gefasstes Glaubensbekenntnis enthalten: Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser.*
Wir wünschen „dem, der weiterzieht“ ein fruchtbringendes Leben. Das gelingt am besten aus dem Glauben an Jesus Christus heraus, der von sich sagt: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ (Joh 15,5)
Ausgehend vom Fisch als Symbol des Glaubens sammelt sich das lebensspendende, fruchtbringende Wasser. Es hat einen Auslass zu uns Betrachtern, will uns benetzen, berühren und einladen, aus dem Glauben heraus einen Reifungs- und Wachstumsprozess zu beginnen und so Frucht zu bringen. Wie beim Weinstock: In der Verbindung mit Christus beginnt ein Veredelungsprozess, der von wilden Weinblättern zu guter Frucht führt.
Das Kreuz in den Ranken zeigt uns, dass dieser Prozess untrennbar mit dem Glauben an die Auferstehung verbunden ist. Dieses durch Edelsteine und Perlen verzierte Kreuz stellt den Sieg Jesu über den Tod dar.
Jesus hat den Tod überwunden und uns zugesagt, dass auch unser Leben in die Gemeinschaft mit Gott mündet.
Fisch griechisch: IΧΘΎΣ = ICHTHYS: I (steht für Ιēsous = Jesus), CH (Christós = Christus), TH (Theoú = Gottes), HY (Hyiós = Sohn), S (Sōtér = Retter/Erlöser), Illustration: Almuth Mota