Karfreitag Biblische Erzählung: Die Kreuzigung und der Tod Jesu
Nach seiner Verurteilung wird Jesus von den Soldaten verspottet und verhöhnt. Dann führen die Soldaten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. Jesus muss das schwere Kreuz selbst zum Ort seiner Hinrichtung tragen. Auf dem Weg treffen sie einen Mann namens Simon. Weil Jesus schon sehr geschwächt ist, zwingen sie Simon, das Kreuz zu tragen. An der Hinrichtungsstätte angekommen, schlagen sie
Plötzlich wird es im ganzen Land finster. Jesus ruft: „Es ist alles vollbracht“, dann stirbt er. In diesem Moment reißt der Vorhang des Tempels mitten entzwei, die Erde bebt und Felsen spalten sich. Die römischen Soldaten, die Jesus gekreuzigt haben, erschrecken sehr und nun sind sie sich sicher: Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.
Damals beherrschten die Römer das Land. Für sie war die Kreuzigung die übliche Strafe für schwere Verbrechen (bei Sklaven und „Nichtrömern“). Jesus wurde Unruhestiftung vorgeworfen und dass er neuer König werden wolle. Mit seiner Lehre der Gottes- und Nächstenliebe sorgte Jesus wirklich für großes Aufsehen. Er fand viele Anhänger und war den Regierenden bald ein Dorn im Auge. Sie wollten ihn loswerden.
Wenn wir heute am Karfreitag an den Tod Jesu denken, so wollen wir an die Menschen denken, die Jesus in dieser schweren Situation geholfen haben, aber auch an diejenigen, die ihm Leid zugefügt haben. Manchmal können wir Leid nicht vermeiden, aber wir können helfen, es besser zu ertragen.
Wir möchten Not lindern – mehrere Taschentücher vorbereiten
Karfreitag ist ein ruhiger Tag der Trauer. Es ist ein Fasttag und wir versuchen, möglichst einfach zu essen und zu trinken. Wir wollen an diesem speziellen Tag – so gut es geht – auch auf Fernsehen, Musik und Unterhaltung (auch über das Handy) verzichten.
Veronika hat mit einem „Schweißtuch“ die Not von Jesus gelindert. Die Taschentücher sind ein Symbol für dieses „Schweißtuch“. Wir denken darüber nach, wie und bei wem wir Not lindern könnten. Wo können wir in den nächsten Tagen helfen und Anteilnahme zeigen? Wer einen Vorschlag hat, nimmt eines der Taschentücher, legt es vor sich hin und stellt die Idee vor. Wer eine Idee hat, aber nicht darüber reden möchte, steckt das Taschentuch einfach ein.
Gebet
Guter Gott, wir erinnern uns heute an den Tod Jesu. Jesu Mutter und seine Freunde waren voller Trauer und Verzweiflung, so wie wir es sind, wenn wir von jemandem, den wir gern haben, Abschied nehmen müssen.
Herr, du weißt, was uns traurig macht, belastet und niederdrückt.
Lass uns spüren, dass du uns in Momenten der Verzweiflung stützen und wieder aufrichten willst, gib uns Menschen zur Seite, die uns mögen und die uns helfen
und lass auch uns zum Trostspender für andere werden. Amen.
Dank und Bitte
Wir danken dir, dass du aus Liebe zu uns alle Leiden bis hin zum Tod ertragen hast. Sei bei uns und tröste uns, wenn wir voller Trauer sind. Lass uns auch erkennen, wo wir Menschen verletzen, weil wir gedanken- oder teilnahmslos sind und gib uns den Mut, einzugreifen, wenn jemand Anteilnahme und Hilfe braucht.
Gegenseitig segnen
Wir zeichnen uns gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn und sprechen die kurze Segensformel
„Der Herr segne dich, er schenke dir Geborgenheit, Schutz und Heil. Amen.“