Ihr Kind freut sich, nun in die Schule zu kommen und ist neugierig und gespannt darauf. Möglicherweise haben Sie als Eltern neben der Freude auch Sorge und Bedenken, ob Ihr Kind den Schulbeginn und die Schulzeit gut meistern wird.
Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Kind auf seine eigene Art und Weise den Schulalltag bewältigt und gut mit den Herausforderungen umgehen kann. Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Zeit, in den Schulalltag hineinzuwachsen und mit den neuen Gegebenheiten zurechtzukommen.
Jedes Kind ist einzigartig und geht mit neuen Situationen unterschiedlich um. Die einen passen sich sehr schnell an neue Situationen an und meistern diese wie selbstverständlich, manche sind scheu und benötigen länger, um sich einzugewöhnen, andere wiederum kompensieren neue Situationen mit verstärkter Lebendigkeit ...
Anregungen für den Schulalltag
► Bestärken und loben Sie Ihr Kind für sein Bemühen. Wird ein Kind ständig kritisiert, gerät es immer mehr unter Stress und fühlt sich zunehmend allein mit seinen Schwierigkeiten. So werden die Probleme verstärkt anstatt dem Kind geholfen.
► Setzen Sie Ihr Kind beim Lernen möglichst nicht unter Druck – z. B. etwas schöner zu schreiben oder schneller zu arbeiten. Sie könnten sonst genau das Gegenteil erreichen! Gehen Sie davon aus, dass sich Ihr Kind bemüht und die Aufgaben so gut wie möglich erledigt.
Wenn das Kind dann z. B. noch schöner oder schneller arbeiten soll, ist dies eine Überforderung, welche das Kind unter Druck setzt und in Folge dadurch Stressblockaden entstehen können.
► In Aussicht gestellte Belohnungen für Fortschritte oder gute Noten können Lernblockaden noch verstärken: Für das Kind steht dann zu viel auf dem Spiel, um sich ungehindert auf das Lernen konzentrieren zu können. Gegen eine kleine Anerkennung ohne Vorankündigung spricht aber nichts!
► Ausreichend Wasser trinken: Erinnern Sie Ihr Kind immer wieder, regelmäßig und ausreichend Wasser zu trinken: am Vormittag in der Schule und auch zu Hause. Oft können mit einem Glas Wasser kleine „Durchhänger“ sehr gut ausgeglichen werden.
► Kein Zucker vor dem Lernen: Zucker verstärkt den Bewegungsdrang und sollte gerade dann, wenn Kinder ruhig sitzen und lernen sollten, vermieden werden. Vor allem bei Kindern, die einen starken Bewegungsdrang haben, sollte darauf geachtet werden, den Zucker zu reduzieren, in Getränken und bei der Zubereitung der Schuljause.
► Bewegung vor bzw. zwischen den Lerneinheiten – z. B. mit den Übungen des beigelegten Plakates „Entspannter lernen“.
► Wenn sich Ihr Kind bei der Aufgabe oder dem Lernen nicht so lange konzentrieren kann, verkürzen Sie die Lerneinheiten. Lieber öfters eine Pause einlegen, Bewegungsübungen einbauen, springen, laufen, toben, balancieren, Wasser trinken. Besprechen Sie vorher mit Ihrem Kind, dass die Bewegungspausen auf fünf bis zehn Minuten beschränkt sind und anschließend wieder Lern- und Aufgabenzeit ist.
► Optimale Lernzeiten: Experimentieren Sie mit Ihrem Kind, die passende Zeit für Hausaufgabe und Lernen herauszufinden. Vielleicht erledigt Ihr Kind die Hausaufgabe um 17:00 Uhr rascher und konzentrierter als um 14:00 Uhr. Die Zeit für Hausübung und Lernen sollte sich nach Möglichkeit danach richten, wann Ihr Kind sich gut konzentrieren kann und weniger nach dem „Freizeitterminkalender“.