60 Jahre im Dienst der Familien: KFÖ fordert Anerkennung und Wertsicherung
KFÖ-Präsident Alfred Trendl verwies auf die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte und verlangte so wie bei einer Pressekonferenz im Club Stephansplatz 4 einmal mehr die Wertsicherung aller Familienleistungen: „Wertanpassung bedeutet Wertschätzung", so Trendl.
Bei der Diskussion mit den Familiensprecherinnen aller im Parlament vertretenen Parteien hatten Familienverbandsvertreter, die aus allen Bundesländern angereist waren, einmal mehr die Valorisierung, also Wertsicherung aller Familienleistungen gefordert und die Indexierung – ähnlich wie bei den Pensionen - als Ziel der kommenden Zeit genannt. VP-Klubobmann Karl-Heinz Kopf sagte zu, das Thema in das Wahlprogramm der kommenden Nationalratswahl sowie in die kommenden Koalitionsverhandlungen zu nehmen. SPÖ-Familiensprecherin Gabriele Binder-Maier forderte so wie die Vertreterin der Grünen, Judith Schwentner, den Ausbau der Sachleistungen statt der Geldleistungen. Dies führte zur Replik der Vorsitzenden des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien (KFVW) Mechtild Lang: „Ich würde mich massiv dagegen wehren, Pensionen zu kürzen, um dafür mehr Pensionistenheime zu bauen. Genau so ist es bei den Familien." FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller forderte die Aufwertung der Teilzeit arbeit und kritisierte das Schlechtmachen derselben durch Teile der SPÖ und Grünen. BZÖ-Familiensprecherin Ursula Haubner verlangte die Abschaffung der Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld und die steuerliche Entlastung der Familien.
Der Arbeits- und Sozialrechtler Wolfgang Mazal, der das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) leitet, forderte bei der Pressekonferenz eine Neubewertung des Arbeitsbegriffs. In Zukunft dürfte der Sozial-, Kranken- und Pensionsschutz nicht nur aus der Erwerbsarbeit abgeleitet werden, sondern wesentlich aus der Familienarbeit.