Umfassende Bildungsreform statt Stundenkürzungen
Die Gratis-Nachhilfe für RisikoschülerInnen wird von Seiten der Regierung als „großer Wurf“ und als finanzielle Entlastung für Familien bezeichnet. Betroffene SchülerInnen sollen es in der späteren Berufswahl und -ausbildung leichter haben. Das Geld für diese Gratis-Nachhilfe kommt allerdings von anderer Stelle: der Begabtenförderung, Musik- und Sportstunden sowie unverbindlichen Übungen, die gestrichen werden sollen. „Begabtenförderung und unverbindliche Übungen sind außerordentlich wichtig, um Kinder in ihren Talenten zu stärken. Dieses vielfältige Angebot muss erhalten bleiben“, kritisiert Mag. Mechtild Lang, Vorsitzende des KFVW, scharf. Auch bei Sportprojekten wird der Rotstift angesetzt. Dazu Lang: „In Zeiten, in denen Kinder sowieso schon zu wenig Bewegung machen, sind Kürzungen bei Sportprojekten ein schlechter Scherz.“ Hinzu kommt, dass die Streichung der Zusatzangebote alle SchülerInnen betrifft, während die Gratis-Nachhilfe nur einem bestimmten Kreis zugute kommt.
Der KFVW fordert daher, das Geld in eine umfassende, nachhaltige Bildungsreform zu investieren anstatt an einzelnen Stellen herumzuschrauben. „Hier werden Symptome behandelt, nicht die Ursache“, so Lang.
Wien, 9. Juli 2014
f.d.R.: Mag. Antonia Indrak-Rabl, Geschäftsführerin