Stadt Wien übergeht Eltern bei Plakataktion zu sexuellen Lebensformen - Missachtung des Sexualkundeerlasses
Wien, 8. Oktober 2015: Durch diese Aktion sollen lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Lebensrealitäten in Schulen sichtbar gemacht und thematisiert werden. „Die Behandlung von sexuellen Lebensformen fällt eindeutig unter den neuen Sexualkundeerlass, der erst im Juni dieses Jahres Geltungskraft erhalten hat. Darin ist ausdrücklich die zentrale Rolle der Eltern bei der Sexualerziehung festgehalten“, betont Mag.Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW.
Aufklärung über Sexualität in alters- und entwicklungsgerechter Form wird vom KFVW grundsätzlich begrüßt, wobei den Eltern dabei eine zentrale Rolle zukommt. Die Stadt Wien hat dieses im Grundsatzerlass festgehaltene Mitwirkungsrecht der Eltern und Erziehungsberechtigten in diesem Fall gröblich missachtet. „Die Vorgangsweise kommt einer gezielten Provokation gleich“, stellt Fruhwürth fest und verweist, dass ein derart sensibles Thema nicht für alle Wiener Schülerinnen und Schüler von der Volksschule bis zur 9. Schulstufe in gleicher Form aufbereitet werden kann.
Der KFVW fordert Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl auf, die gegenständliche Plakataktion in Schulforen und Schulgemeinschaftsausschüssen zu thematisieren und eine Abstimmung mit den Elternvertretern über die Fortführung dieser Aktion vorzunehmen. Künftig ist von Seiten der Stadtschulratspräsidentin dafür Sorge tragen, dass Fragen der Sexualerziehung in Zusammenarbeit Elternverbänden und Familienorganisationen ausgearbeitet werden.
Für Rückfragen:
Mag. Antonia Indrak-Rabl
Geschäftsführerin des KFVW
a.indrak@edw.or.at