Das Wiener Gesundheitssystem spart bei kranken Kindern
Wien, 21. Oktober 2019: Lange Wartezeiten in Kinderambulanzen, zu wenige Kinderärzte und fehlende Therapieplätze in der Kinderpsychatrie sind nur die Spitze des Eisbergs, wie ein Artikel aus der Presse letzten Sonntag zeigt. Ein Umstand, den der Katholische Familienverband nicht hinnimmt. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern benötigen eine auf sie abgestimmte medizinische Versorgung. Hier zu sparen gefährdet massiv das Kindeswohl und kann sich auf die weitere Gesundheit des Kindes sehr negativ auswirken. Das ist nicht im Sinne der betroffenen Familien“, kritisiert Mag. Adi Leitner, stellvertretender Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes Wien scharf.
Der Katholische Familienverband fordert daher die Stärkung des niedergelassenen Bereiches, um die Ambulanzen nachhaltig zu entlasten: „Mehr Standorte, längere Öffnungszeiten, Notdienste am Wochenende und höhere Honorare sind für uns das absolute Minimum“, so Leitner. Auch die Neonantologie (medizinische Betreuung für Neugeborene) und Kinderpsychatrie müssen flächendeckend und rasch für betroffene Familien verfügbar sein, fordert der Familienverband.
Die Folgen einer unzureichenden medizinischen Versorgung von Kindern sieht der Familienverband bei etwaigen gesundheitlichen Spätfolgen und den damit verbundenen Mehrkosten. „Spätfolgen einer unzureichenden medizinischen Betreuung im Kindesalter sind eine große Belastung für die Betroffenen und das Budget. Es muss jetzt Geld in die Hand genommen werden um ein gesundes Aufwachsen der kommenden Generationen zu sichern“, so Leitner.