Als „Einmischung in die Privatsphäre“ sieht der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (kurz KFVW) den Vorschlag von Frau BM Heinisch-Hosek, die Väterkarenz mittels
Streichungen beim Kinderbetreuungsgeld zu etablieren.
„Generell begrüßen wir eine verstärkte Väterbeteiligung in der Kindererziehung“, betont Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW. „Aber“, so Fruhwürth weiter,
„es darf bei der Frage der Kindererziehung keine finanzielle Erpressung geben. Die Familien müssen selbst entscheiden können, wer zu Hause bleibt, ohne dabei finanzielle Einbußen zu erleiden.“
Der KFVW sieht die finanzielle Situation für Alleinerzieherinnen in diesem Vorschlag ebenfalls nicht ausreichend gesichert. Bereits jetzt fallen zahlreiche Alleinerziehende um
Teile des Kinderbetreuungsgeldes um. Diese Situation darf durch eine derartige Regelung nicht zusätzlich verschärft werden.
„Die Frage der Kinderbetreuung und die damit verbundenen Entscheidungen sind sehr individuell und müssen in den Händen der Familien bleiben. Solche Maßnahmen
setzen Familien unter finanziellen Druck und sind somit kontraproduktiv“, meint Barbara Fruhwürth abschließend.