Mindestsicherung: Hausgemachte Diskussion
Wien, 21. Juni 2016: „Die Diskussion rund um die Mindestsicherung ist nur ein Symptom der derzeitigen Arbeitswelt. Wir sollten uns überlegen, wie Erwerbsarbeit wieder existenzsichernd wird. Nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen nähert sich das Nettoeinkommen einer Durchschnittsfamilie dem Betrag der Mindestsicherung an. Die Mindestsicherung zu kürzen, anstatt die Familien bei Steuern und Sozialversicherung zu entlasten ist definitiv der falsche Weg “, stellt Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW fest. Sie führt weiter aus: „Einige Gruppen unterstellen Mindestsicherungsempfängern Arbeitsunwilligkeit. Wir jedoch gehen davon aus, dass Menschen arbeiten wollen. Darauf ist der politische Fokus zu richten. Aufgabe des Staates ist es, Rahmenbedingungen für existenzsichernde Arbeitsplätze zu schaffen.“
Der KFVW fordert weiters einen Familienindex mit einem entsprechenden Warenkorb, wie er bereits für Pensionisten besteht. Nur so können die Kosten, die Familien im Durschnitt zu tragen haben, gut dargestellt und entsprechende Entlastungen zielgerichtet eingesetzt werden.