Ganztagesschule mit leeren Versprechungen
Wien, 24.11.2016: „Die Aussagen von Herrn Hopmann sind eindeutig: die Ganztagesschule ist kein Allheilmittel für Probleme im Schulwesen, wie es vermittelt wird“, zeigt sich Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW, in der Kritik einer flächendeckenden Ganztagesschule bestätigt. „Die Ganztagesschule müsste demnach sämtliche bildungs- und gesellschaftspolitische Probleme lösen. Dabei wird das Wohl des einzelnen Kindes komplett aus den Augen gelassen und Eltern zusehends ihre Erziehungskompetenz abgesprochen“, so Fruhwürth weiter. Erschreckend sei für die Vorsitzende auch die Aussage von Professor Hopmann, dass es keinen wissenschaftlichen Beleg für den Nutzen der Ganztagesschule gäbe. „Gelder in ein Projekt zu stecken, dessen Erfolg ungewiss ist, ist unverantwortlich dem Steuerzahler gegenüber“, so Barbara Fruhwürth. Kritik übt sie auch an den Versprechen mit denen für die Ganztagesschule geworben wird: „Eine flächendeckende Ferienöffnung ist in der Realität ebenso wenig gegeben wie das Versprechen, außerhalb der Schule nicht mehr mit dem Kind lernen zu müssen. Man sollte den Eltern und Kindern gegenüber so fair sein und hier Klartext sprechen.“
Der KFVW setzt sich bereits seit Beginn an für eine flächendeckende Beibehaltung der Wahlfreiheit zwischen Halb- und Ganztagesschule ein. „Es gibt Familien und Kinder, für die das Konzept der verschränkten Ganztagesschule passt. Aber wir müssen auch jenen Familien Rechnung tragen, die einen halbtägigen Schulbesuch mit selbstgewählter Nachmittagsbetreuung vorziehen“, meint Fruhwürth abschließend.