Der Qualitätsausbau muss weitergehen!
Wien, 3. Mai 2017: „Die Neu-Regelung der Ausbildung von KindergruppenleiterInnen war ein wichtiger, erster Schritt. Aber die Qualitätsoffensive muss weitergehen“, betont Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW. „Die bisherigen Vorgaben in Bezug auf Gruppengröße und Personal sind bereits jetzt sehr niedrig. Nun zeigt sich, dass nicht einmal diese Vorgaben eingehalten werden können", so Fruhwürth weiter.
Der KFVW bezieht sich auf einen Artikel aus derstandard.at, wonach in zahlreichen Wiener Kindergärten nur unzureichend ausgebildetes Personal für die Betreuung der Kinder eingesetzt wird. Dies entspricht auch den Rückmeldungen, die der Verband immer wieder von betroffenen Eltern erhält. Für den KFVW ein untragbarer Zustand: „Einerseits wird gefordert, dass beide Elternteile möglichst rasch wieder in den Beruf einsteigen, andererseits mangelt es wie schon in der Vergangenheit an qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsplätzen“, kritisiert Fruhwürth.
Aber nicht nur die Ausbildung der PädagogInnen und Hilfskräfte sondern auch der Betreuungsschlüssel ist ein wichtiges Thema für den Familienverband. „In Kleinkindgruppen mit 15 Kindern, 1 Pädagogen/Pädagogin und 1 Hilfskraft sind Kinder und PädagogInnen überfordert. Eine adäquate Förderung der Kinder wird so unmöglich und die Gruppe so zur Aufbewahrungsstelle“, so Barbara Fruhwürth weiter. Und sie nennt ein plakatives Beispiel: „Stellen Sie sich eine Gruppe mit 15 Kleinstkindern, einem Erziehungsberechtigten und einer weiteren Aufsichtsperson vor. Das wäre für viele eine schier unlösbare Situation. Meine Hochachtung vor allen PädagogInnen und AssistentInnen, die sich für diesen Beruf entschieden haben.“
Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien fordert dringend, dass in der Praxis die gesetzlichen Vorgaben im Sinne unserer Kinder zwingend einzuhalten sind.