Keine Gesamtschule durch die Hintertüre!
Wien, 9. Juni 2017: „Die Zahlen zeigen es deutlich: Eltern wollen, dass die AHS-Unterstufe flächendeckend erhalten bleibt. Für uns ist es unverständlich, dass die Stadt Wien die Wünsche der Eltern dermaßen ignoriert. Offenbar möchte man die Gesamtschule heimlich einführen“, kritisiert Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW, scharf den fehlenden Ausbau der Gymnasien in Wien.
Die Praxis zeigt, dass nicht jedes Kind mit AHS-Reife einen Platz in der präferierten Schule erhält. „Eltern suchen für ihre Kinder eine Schule aus, die auf die Stärken ihres Kindes eingeht und passende Schwerpunkte anbietet. Da darf es nicht sein, dass Kinder aufgrund von Platzmangel auf der Strecke bleiben, “ bekräftigt die Vorsitzende den Standpunkt des Familienverbandes.
Der Familienverband reagiert damit auf eine Aussendung des ORF, wonach es in Wiener AHS-Unterstufen massive Platzprobleme gibt. Räumliche Knappheit oder die Überschreitung der Klassenschüler-Höchstzahlen sind hier nur einige der zu bewältigenden Aufgaben. Grund für diese Probleme ist der fehlende Neubau von Gymnasien in Langform, da an neuen Schulstandorten nur mehr Neue Mittelschulen entstehen, so Fruhwürth.
Doch die Vorsitzende sieht noch ein Problem: „Leider ist gerade in Wien der Umstieg von einer Neuen Mittelschule auf eine höhere Schule de facto unmöglich. Da ist es nur zu verständlich, dass Eltern bereits früh in die AHS drängen, um ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen.“
Der Familienverband fordert daher den raschen Ausbau von Gymnasien in Langform, um allen Kindern jene Schulbildung zukommen zu lassen, die für sie geeignet ist und bekräftigt somit sein „NEIN“ zur Gesamtschule.