Gewalt an Schulen ist kein Kavaliersdelikt!
Wien, 14. Mai 2018: Bei Gewalttaten von SchülerInnen haben Lehrkräfte derzeit kaum Handlungsspielraum. Hinzu kommt die Angst zahlreicher LehrerInnen vor beruflichen Konsequenzen, wenn sie Gewaltdelikte in ihren Klassen melden. Für den Katholischen Familienverband Wien sind dies untragbare Zustände, er fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket.
„Es kann nicht sein, dass einige SchülerInnen sowohl Lehrkräften als auch MitschülerInnen mit Gewalt begegnen und diese keine angemessenen Möglichkeiten haben, Grenzen zu ziehen und Konsequenzen zu setzen“, beschreibt Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des Familienverbandes, den Alltag an zahlreichen Wiener Schulen. Für die Vorsitzende ein untragbarer Zustand, der rasch geändert gehört.
Anonyme Dokumentation von Gewalttaten an Schulen zur besseren Verteilung von Ressourcen, die Aufstockung von SchulpsychologInnen und SozialarbeiterInnen sowie eine stärkere Einbindung der Eltern in den Schulalltag sind die Grundforderungen des Katholischen Familienverbandes. „Die Politik muss mit SchulleiterInnen und Lehrkräften Konzepte entwickeln, um mit gewaltbereiten SchülerInnen zu arbeiten, ihnen Grenzen zu setzen und Opfer von Gewalt zu unterstützen, “ so die Vorsitzende. In letzter Konsequenz darf auch der – zeitweilige - Ausschluss aus dem Unterricht mit anschließender Unterbringung in eigenen Förderklassen mit entsprechend geschultem Personal kein Tabu sein.