Wiener Ferienbetreuung – totales Anmeldechaos und Missmanagement!
Wien, 20. April 2022: „Nach über eineinhalb Stunden und zahlreichen Fehlermeldungen später ist es mir endlich gelungen mein Kind für eine Ferienbetreuung anzumelden“, so die verärgerte Rückmeldung einer Mutter, die ihr Kind für die Wiener Ferienbetreuung heute um 9:00 anmelden wollte. Damit ist sie nicht alleine: viele Eltern nutzten das erste Zeitfenster zur Anmeldung, darunter auch viele Alleinerziehende oder Familien, die sonst auf keine leistbare Ferienbetreuung zurückgreifen können. Und viele Eltern standen vor überlasteten Systemen und fehlenden Plätzen. Dabei sind diese Probleme nicht neu: auch im letzten Jahr waren die heiß begehrten Plätze rasch ausgebucht, auch wenn danach nochmals aufgestockt wurde.
„Gerade das letzte Jahr hat den hohen Bedarf an Ferienbetreuungsplätzen gezeigt. Wieso hat hier die Stadt Wien nicht reagiert und die Plätze aufgestockt und parallel dazu die EDV entsprechend ausgebaut? Es kann nicht sein, dass Eltern jedes Jahr zittern müssen, ob ihre Kinder in den Ferien gut versorgt sind“, zeigt sich Konrad Pleyer, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes, über diesen Zustand empört. Daran ändert für den Vorsitzenden auch der geplante, zweite Anmeldezeitraum nichts: „Wenn es jetzt schon nicht funktioniert hat, wer garantiert den Eltern, dass es dann klappt?“
Der Katholische Familienverband Wien fordert eine aussagekräftige Bedarfserhebung für eine Ferienbetreuung sowie eine Verbesserung der EDV. „Die Knappheit der Plätze sowie die Aufteilung der Standorte auf das Stadtgebiet lassen darauf schließen, dass es bisher keine Erhebungen gegeben hat, wie viele Plätze tatsächlich gebraucht werden. Stattdessen findet ein „Aufteilungsroulette“ statt, das muss ein Ende haben“, so der Vorsitzende.