Don't shake your baby!
Wien, 12. Februar 2024: „Zum Schutz unserer Kinder fordern wir eine verstärkte Aufklärung in Spitälern, Geburtskliniken, durch Hebammen aber auch der breiten Öffentlichkeit über die negativen Folgen des Schüttelns von Babys“, fordert Konrad Pleyer, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes, als Reaktion auf den jüngsten Vorfall. So fordert der Vorsitzende eine Ausweitung der Beratungen per Chat oder Telefon. „Babys halten sich nicht an Uhrzeiten, somit ist es wichtig, hier niederschwellig und schnell erreichbare Hotlines mit ExpertInnen, insbesondere am Abend, zu haben. In einer solchen Ausnahmesituation haben Eltern keine Zeit, sich langwierig Kontakte aus dem Internet zu suchen, die dann um diese Zeit auch gar nicht mehr erreichbar sind“, so Pleyer.
Neben einem Flyer für zu Hause, der mittlerweile in zahlreichen Kliniken ausgegeben wird, schlägt Konrad Pleyer ein Aufklärungsvideo vor, welches allen jungen Eltern in der Klinik bzw. bei der Nachsorge durch eine Hebamme gezeigt werden muss. „Es muss Eltern klar sein, welche negativen Folgen das Schütteln von Babys hat und wie sie sonst in schwierigen Situationen reagieren können. Ein emotionales Video prägt sich stärker ein als ein Flyer, der zu Hause in der Schublade landet“, meint der Vorsitzende. Eine öffentliche Kampagne, die die Sensibilisierung für das Thema in der Bevölkerung erhöht, ist für den Vorsitzenden ebenfalls denkbar: „Es ist wichtig hinzusehen und Hilfe anzubieten, wenn eine junge Familie im persönlichen Umfeld offenbar überfordert ist.“
Der Katholische Familienverband Wien geht hier mit gutem Beispiel voran und plant im Rahmen der Elternakademie einen monatlichen „Wir werden Eltern- Club“, der online stattfindet und bei dem auch auf Herausforderungen im neuen Alltag mit dem Baby eingegangen wird. „Unser Ziel ist es, Eltern bereits in der Schwangerschaft abzuholen und auf mögliche Herausforderungen im Familienalltag vorzubereiten. Auch das sehen wir als einen wichtigen Schritt für mehr Schutz unserer Kinder“, so der Vorsitzende.
In diesem Zusammenhang schlägt Konrad Pleyer eine umfassende Elternbildung vor: „Eltern sollten mit Beginn der Schwangerschaft bis zum Schulbeginn regelmäßig Elternbildungsseminare oder pädagogische Elternabende in Betreuungseinrichtungen besuchen. Bei Absolvierung von zB 10 solcher Seminare/Abende erhalten Eltern einen Gutschein für den Schulbeginn.