Assistierter Suizid: Katholische Laienbewegungen verhalten positiv
„Wer den Wunsch äußert nicht mehr leben zu wollen, meint in den seltensten Fällen, getötet werden zu wollen“, sind Trendl und Tschirf überzeugt. Vielmehr stünde dahinter der Wunsch, „so“ nicht mehr leben zu wollen. Kardinal König hätte mit seiner Aussage „Menschen sollen an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen“ den österreichischen Weg als Konsens quer durch alle Parteien treffend beschrieben, sind die Vertreter der Katholischen Laienorganisationen überzeugt. Weiters müsse dabei die Frage der Prävention und der Präventionsmaßnahmen des Selbstmordes bei vulnerablen Gruppen eindeutig und rechtssicher geklärt werden.
Hauptforderung der Laienorganisationen ist nach wie vor der flächendeckende Ausbau von palliativmedizinischen Angeboten sowie das Ja zur Behandlungsautonomie. Dabei begrüßen die Laienorganisationen das Bekenntnis zum Ausbau der Palliativmedizin, stellen aber fest, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen mehr als nur einen medizinischen Ansatz benötigen. Sie brauchen Begleitung, Psychotherapie und Seelsorge. Dies müsse der Gesetzgeber ebenso berücksichtigen wie die Begleitung der Angehörigen. Kardinal König hätte das treffend auf den Punkt gebracht: „Wer Sterbehilfe nicht will, muss für optimale Sterbebegleitung sorgen.“
Trendl hält weiters fest, dass „Beihilfe zum Suizid nie ‚gemeinnützig‘ ist und daher so auch nicht bezeichnet werden darf“. Dies wäre sowohl von der Wortwahl wie auch vom Inhalt irreführend und fatal, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes.
Rückfragehinweis:
Katholischer Familienverband Österreichs
Telefon: (+43) 1 / 51 611 1401
Mobiltelefon: (+43) 664 / 88 52 26 20
E-Mail: presse@familie.at
Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände
Stephan Schönlaub
Telefon: (+43) 1 / 51 611 - 1230